Questa è la stagione più alta della poesia tedesca, quando musica e poesia erano ancora strettamente congiunte. Nell’infelice Novecento, secolo bestiale di ideologie omicide e di guerre, il legame vitale tra poesia e musica si è perduto: la poesia ha perso l’armonia e la musica è diventata rumore.
Christian Friedrich Daniel Schubart
(Obersontheim, Württemberg 1739 – Stoccarda 1791)
Die Forelle
In einem Bächlein helle,
da schoß in froher Eil’
die launige Forelle
vorüber wie ein Pfeil.
Ich saß an dem Gestade
und saß in süßer Ruh’
des muntern Fisches Bade
im klaren Bächlein zu.
Ein Fischer mit der Rute
wohl an dem Ufer stand
und sah’s mit kaltem Blute,
wie sich das Fischlein wand.
Solang dem Wasser Helle
so dacht’ ich, nicht gebricht,
so fängt er die Forelle
mit seiner Angel nicht.
Doch plötzlich war dem Diebe
die Zeit zu lang. Er macht
das Bächlein tückisch trübe,
und eh’ ich es gedacht,
so zuckte seine Rute,
das Fischlein zappelt’ dran,
und ich mit regem Blute
sah die Betrogne an.
Die ihr am goldnen Quelle
der sichern Jugend weilt,
denkt noch an die Forelle!
Seht ihr Gefahr, so eilt!
Meist fehlt ihr nur aus Mangel
der Klugheit. Mädchen seht
Verführer mit der Angel!
Sonst blütet ihr zu spät.